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Wolfgang Schmitz mit Lupe
GEMEINSCHAFTSAUSSTELLUNG
Kunst – Europäisches
Haus – Wir
Bereits im November letzten Jah-res
verstarb der Künstler und ehe-malige
Professor der Hochschu-le
für Künste Bremen Wolfgang
Schmitz-Drößler im Alter von 83
Jahren. Viele seiner ehemaligen
Studenten/innen und künstleri-schen
Kollegen, auch Kunstschaf-fende
und Freunde möchten ihm
im Rahmen einer Ausstellung
danken und seiner gedenken.
Im Kontext seiner Kunst-werke
steht eine Auswahl von
Arbeiten ehemaliger Studieren-der
aus eben der Zeit, als Wolf-gang
Schmitz in der Hochschule
»Am Wandrahm« in Bremen
lehrte. Ein »Europäisches Haus«
suchte er zu definieren und in
seinen Werken festzuhalten –
sein Leben lang. Begleitet durch
Dokumente in Schrift, Bild und
Ton wirkt die Ausstellung in
Memoriam für den Künstler
und Dozenten. Noch nicht ge-zeigte
Originale aus Privatbesitz
komplettieren die Ehrung. Die
Ausstellung wird am Sa. 14.7.
ab 15.30 Uhr feierlich eröffnet.
Immer sonntags von 13.00 bis
18.00 Uhr und auch nach tel.
Terminvereinbarung im Landsitz
Wachendorf, südöstlich von Syke
am Hermann-Löns-Weg 10, Tel.
04240 / 2483587. (Bis So. 19.8.)
MALEREI
Fläche wird Bild
1923 ließ sich der Maler und Gra-fiker
Franz Radziwill in Dangast
am Jadebusen nieder. Hier lebte
und arbeitete er bis zu seinem
Tod im Jahr 1983. Das ansässige
Franz-Radziwill-Haus wurde vor
über 30 Jahren der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht, eine beson-dere
Möglichkeit, dem Leben
und Wirken des Künstlers nahe
zu kommen. Mit der Ausstellung
»Fläche wird Bild« wird von der
Radziwill Gesellschaft der dritte
Teil eines fünfjährigen Projektes
gebildet.
Hintergrund ist dabei der 125.
Geburtstag des Malers im Jahr
2020. Untersucht werden zum
ersten Mal die formalen Gestal-tungsmittel
und Bildstrategien,
die für Radziwills Gemälde in all
seinen Schaffensperioden charak-teristisch
sind. Die Fläche ist der
Anfang der Malerei, der Künstler
steht zunächst der zweidimen-sionalen
Leinwand gegenüber.
Seit der Renaissance wurde der
Eindruck von Tiefenräumlichkeit
perfektioniert, bis die Moderne
© Sascha Fuis, WF Lempertz
die Flächigkeit des Bildes wieder-entdeckte.
Radziwill verzichtete
nicht auf den Bildgegenstand,
aber seine Auseinandersetzung
mit flächenbetonenden Tenden-zen
ist sehr deutlich. Der eigen-willige
Umgang mit dem Element
Fläche gehörte zu den typischen
Erkennungsmerkmalen seiner
künstlerischen Arbeit. Zu sehen
sind zwanzig ausgewählte Ge-mälde
aus allen Werkphasen.
Die Leihgaben aus Privatbesitz
und Museen zeigen unterschied-liche
Sujets – Landschaften und
Stillleben bieten einen umfas-senden
Eindruck auf sein Werk.
Öffentliche Führungen durch die
Ausstellung und das Haus wer-den
monatlich bis zum Ende der
Ausstellung geboten, zudem wird
auch mit Konzerten, Lesungen,
Künstlergesprächen und Vorträ-gen
zum Besuch eingeladen. Das
Haus und Archiv an der Sielstra-ße
3 ist mittwochs bis freitags von
15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, an
den Wochenenden und Feierta-gen
ab 11.00 bis 18.00 Uhr. Die
Ausstellung »Fläche wird Bild«
ist bis So. 13.1.2019 zu sehen,
mehr Infos finden sich im Internet
unter www.radziwill.de.
»Einmal nah, einmal fern«, Öl auf Leinwand auf Holz, aus
Privatbesitz
/www.radziwill.de
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