
Unterschiedliche Arbeitgeber BILDUNG & BERUF B&B
Wo arbeitet es sich am besten?
43
Wo arbeitet es sich am besten?
Im öffentlichen Dienst, bei einem
Start-up, im Großkonzern oder
bei einem klassischen Mittel-ständler?
Welche Vorteile bieten
unterschiedliche Arbeitgeber,
welche Nachteile sollte man be-rücksichtigen?
Die Antworten auf
diese Fragen kann jeder Mensch
selbst finden, wenn er sich zuvor
über das klar wird, was er sich
für sein Berufsleben wünscht und
was der favorisierte Arbeitgeber
ihm bieten kann.
Arbeiten im Mittelstand
Wer bei einem Mittelständler
arbeitet, kennt den Inhaber oft
persönlich. Es gibt kurze Wege,
flache Hierarchien und damit
meistens auch schnelle Ent-scheidungen:
Denn der Chef ist
in der Regel immer ansprechbar.
In kleinen Handwerksbetrieben
arbeitet man zudem oft direkt
mit dem Chef zusammen. Wer
Ideen hat, kann diese schnell in
die Tat umsetzen und muss nicht
den Umweg über viele Gremien
gehen. Beschäftigte werden aber
auch besonders gefordert: Denn
im Mittelstand sind vor allem
Allrounder gefragt, die nicht nur
einen bestimmten Teilbereich
eines Aufgabenfelds beackern,
sondern es komplett bestellen
können. Das Zusammengehörig-keitsgefühl
ist stark, jeder kennt
jeden, Anonymität gibt es nicht.
Der persönliche Bezug zum Vor-gesetzten
ist gegeben. Die eige-ne
Leistung wird damit deutlich
sicht- und messbar. Die Bezah-lung
wiederum bleibt insbeson-dere
bei kleineren Unternehmen
oft noch hinter der von Konzer-nen
zurück, dafür ist der Gestal-tungsspielraum
bei der Arbeit
meistens wesentlich höher.
Zudem denken mittelständi-sche
Unternehmen anders: Sie
müssen keine Renditeziele von
Investoren erfüllen, haben also
nicht den Quartalsabschluss im
Kopf, sondern planen langfris-tiger
– nicht nur in Monaten,
sondern in Jahren. Das birgt auch
Vorteile für die Beschäftigten: Die
Forderung nach einem Personal-abbau
wird zum Beispiel nicht so
schnell wie in Konzernen laut, die
die Wünsche ihrer Finanzinvesto-ren
erfüllen müssen. Zudem be-sitzen
Mittelständler in der Regel
Gemeinsam anpacken: Im Mittelstand ist man mit dem Chef auf du und du, gerade in kleinen Betrieben