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Michael, mach’ mal
einen Reim draus …
Bei dem diesjährigen »Eurovision Song
Contest« belegte Michael Schulte mit
»You let me walk alone« Platz vier. Am
Do. 26.7. ist der Singer-Songwriter auf
der »Breminale« zu Gast. Matthias Reim
wurde 1990 mit »Verdammt, ich lieb’ Dich«
über Nacht berühmt. Auf dem Open-Air-
Gelände vor der Stadthalle Bremerhaven
präsentiert der Sänger am Fr. 27.7. seine
besten Songs. Vor der musikalischen
Osterdeich- & Bremerhaven-
Enterung, warfen die Künstler den Anker
an den Zaun der Goebenstraße 14 &
»walkten« ins »liebliche« MIX ...
MATTHIAS REIM MICHAEL SCHULTE
Bei mir ganz gut. Und bei Ihnen? Willkommen! Na, wie ist denn so die Lage? Hello hello! Alles fein soweit! Und selbst?
Gleich eine ganze Reihe. Zum Beispiel die
Bremer Stadtmusikanten.
Welcher Bremer Prominenter
fällt Ihnen als erstes ein?
Ich hab mal gelesen, dass Angelique Kerber
und Jan Böhmermann in Bremen geboren sind,
weiß aber ehrlich gesagt nicht, wo sie aktuell
wohnen. Ansonsten kenne ich als Fußballer
natürlich einige der Werder-Profis.
O weh – jetzt wird’s ja ernsthaft. Wie wär’s
mit: Lake Rider – dabei sind alle meine
Motorradfreunde.
Gründen Sie eine »WhatsApp«-Gruppe!
Wer ist dabei und
wie lautet der Gruppenname?
»The new Band »BenIverSchulte« –
zusammen mit Ben Howard und Bon Iver –
meine musikalischen
Favorites – (dooferweise
habe ich ihre Nummern noch nicht ;))
Fliegen, dann könnte ich blitzschnell zu allen
meinen Konzerten fliegen und wieder zurück,
ohne lange Wartezeiten am Flughafen.
Jetzt geben wir eine »Superkraft« aus!
Welche soll es denn sein und warum?
Ich würde gerne fliegen können. Das träume
ich öfter
mal und bin dann ziemlich enttäuscht,
wenn ich aufwache und merke, dass ich diese
Fähigkeit wohl nie entwickeln werde. Aber
ich setze noch auf die schnell fortschreitende
Wissenschaft
– irgendwann
geht das sicher.
Im Nachhinein weiß ich natürlich, dass
ich einiges hätte anders machen können
und müssen. Dann wäre mir vieles erspart
geblieben. Aber auch meine Fehler und
Irrtümer gehören zu meinem Leben und ich
stehe dazu. Ohne sie wäre ich nicht der, der ich
heute bin ...
Eine Rückschau auf Ihr Leben:
Würden Sie irgendetwas anders machen?
Nein, definitiv nicht. »Das bleibt alles so,
wie es ist – ob Du willst und nicht« – wie es
einst RTL Andreas sagte. Alles was passiert ist,
hatte einen Sinn, auch wenn es zunächst nichts
Tolles war. Ich bin heute wahnsinnig glücklich
und das nur, weil ich eben diesen einen Weg
gegangen bin, mit allen Höhen und Tiefen.
Vor fast 20 Jahren musste ich erfahren, dass durch
Manipulationen meines damaligen Managers
nicht nur mein ganzes zurückgelegtes
Geld weg
war, sondern ich auch noch mit rund 25 Millionen
Mark Ausgaben für sinnlose Immobilienkäufe
verschuldet
war. Ich musste Konkurs anmelden,
stand plötzlich ohne Geld da und musste mit dem
Vertrauensbruch leben. Die Herausforderung war,
aus dieser Situation
nicht nur finanziell, sondern
auch psychisch herauszukommen.
Da haben mich
wirklich die Musik und einige Freunde gerettet.
Ihre bis heute größte Herausforderung? Bei 35 Grad auf der Bühne stehen und eine
lange,
recht enge Hose tragen. Shorts auf der
Bühne geht leider gar nicht.
Ja – die Idee ist gut. Ich fühle mich als deut-scher
Europäer. Aber ... die Idee ist noch nicht
richtig verwirklicht. Und das wird schwer sein,
bei so vielen Mitgliedsstaaten.
Zur Tagespolitik: Jugendliche glauben noch
an die europäische Idee. Und Sie?
Ich glaube auch daran und denke, eine solche
Art von Einheit ist wichtig und gut. Sozial und
wirtschaftlich
zusammenarbeiten – für mich
macht das total Sinn.
Mit offenen Augen und Herzen auf seine
Umgebung
zugehen. Wenn man sich den
anderen
Menschen gegenüber verschließt, wird
man einsam.
Einsamkeit ist eine neue »Volkskrankheit«.
Was können wir alle dagegen tun?
Man sagt ja immer, dass Smartphones zwar
die Möglichkeit bieten, neue Leute im Netz
kennen zu lernen, aber letztlich einsam macht,
weil man sich teilweise nicht mehr aus den vier
Wänden rausbewegt
und völlig in diese Inter-netwelt
eintaucht.
Also: Smartphone weg, raus
in die Natur und auf geht’s!
Es wird ein flotter Auftritt werden – mit einem
gut gelaunten Reim, einem tollen Konzert und
einem glücklichen Publikum. Ich freue mich
drauf!
Nun ein paar flotte Worte zu Ihrem Auftritt! Das wird gut! Diesmal solo & acoustic und
ohne meine Band und somit etwas ruhiger und
intimer – das liebe ich auch total. Bringe viele
Songs meiner zahlreichen Alben mit und freue
mich riesig auf das Publikum!
© Sven Sindt
© Kai Marks