G&H GESUNDHEIT & HEILKUNST Herz und Gefäße
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meist Maßnahmen wie Senkung
des Blutdrucks ergriffen, bei grö-ßeren
kann eine Operation er-forderlich
werden. Spezialisten
aus der Gefäßmedizin betreuen
die Betroffenen bei Verengungen
und Verschlüssen von Adern.
Gesunder Lebensstil braucht
Schlaf
Eine herz- und gefäßgesunde
Lebensweise besteht aus meh-reren
Elementen. Eines davon ist
ausreichender Schlaf. Der Bun-desverband
Niedergelassener
Kardiologen (BNK) warnt, dass
Schlafmangel über Wochen das
Herz schädigen kann. Wie viel
Schlaf der Einzelne braucht, ist
unterschiedlich. Die meisten be-nötigen
laut BNK sieben bis acht
Stunden, Ältere kommen auch
mit weniger Schlaf aus. Liegt
man nachts wach im Bett, sind
Ängste und Stress oft der Grund.
Anhaltender Schlafmangel stei-gert
die allgemeine Stressanfäl-ligkeit
und damit einhergehend
das Risiko für Bluthochdruck,
Herzinfarkt, Vorhofflimmern und
Schlaganfall, warnt der Ärztever-band.
Nach einer neuen US-Studie
erhöht kurzer und schlechter
Schlaf außerdem das Risiko, an
Arteriosklerose zu erkranken: Die
Menschen, die nur 6 Stunden
schliefen, hatten im Vergleich
zu Personen mit 7 bis 8 Stunden
Schlaf ein um 27 Prozent erhöh-tes
Risiko, dass sich Plaques an
den Gefäßen bildeten. Bei den
Versuchsteilnehmern, die unru-hig
schliefen, war das Risiko für
Gefäßveränderungen um 34 Pro-zent
erhöht.
Bessere Schlafhygiene, ein
ausgeschaltetes Smartphone in
den Stunden vor dem Zubettge-hen
und Entspannungsmethoden
können oft dazu beitragen, das
Einschlafen zu erleichtern und
Rettungsdienst am Ort des Ge-schehens
eintrifft, muss man den
Infarktpatienten durchgehend
betreuen und seinen Kreislauf
überwachen.
Gefäßerkrankungen
Viele Menschen betrachten Herz-infarkte
und Schlaganfälle nur als
medizinische Notfälle. Hier sollte
man weiterdenken: Der Bundes-verband
Niedergelassener Kar-diologen
(BNK) weist darauf hin,
dass ihre Ursache in der über-wiegenden
Mehrzahl der Fälle
das Ergebnis einer langfristigen
Schädigung der Blutgefäße ist.
Die im Volksmund auch Ge-fäßverkalkung
genannte Arterio-sklerose
ist in den meisten Fällen
ursächlich für einen Schlaganfall.
Cholesterin und andere Fette la-gern
sich in der inneren Wand-schicht
arterieller Blutgefäße ab,
vorzugsweise an den Herzkranz-gefäßen,
der Halsschlagader, der
Bauchschlagader und den großen
Beinarterien. Die Einlagerungen
(»Plaques«) können die Blutge-fäße
so sehr verengen, dass die
Sauerstoffversorgung der be-troffenen
Organe beeinträchtigt
wird. Reißen sie ein, können sich
Blutgerinnsel bilden, die die Ge-fäße
verschließen – mit lebens-gefährlichen
Folgen.
Bei einer geschädigten Gefäß-wand
kann es zu einer »Aneu-rysma
« genannten Aussackung
kommen. Werden kleinere Aneurysmen
diagnostiziert, werden
Schlafen spielt auch in Punkto Gefäßgesundheit eine große Rolle