Winterküche ESSEN & TRINKEN E&T
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Das Jahr neigt sich dem Ende
zu, die Tage werden kürzer: Der
Winter steht vor der Tür. Nun ver-bringen
wir wieder mehr Zeit zu
Hause, und viele kochen in der
kalten Jahreszeit gern die Lecke-reien
der Saison. Oder aber man
lässt sie sich in seinem Lieblings-restaurant
servieren.
Gut schmecken und viele Vitamine
liefern soll unser Essen im
Winter. Frisch vom Markt schme-cken
die köstlichen Gemüsesor-ten
der Saison am besten, ob als
Rohkost oder gekocht.
Magenfreundliche
Wiederentdeckung
Lange Zeit vergessen, nun aber
wiederentdeckt sind Pastina-ken.
Erwachsene wie Kinder
mögen sie, weil sie recht süß-lich
schmecken und besonders
magenfreundlich sind. Die helle
Wurzel, die zu den Doldenblü-tern
gehört, versorgt laut der
Kampagne »Deutschland Mein
Garten« den Körper mit Koh-lenhydraten,
Kalium, Vitamin C
und ätherischen Ölen. Auf dem
Markt und im Laden sollte man
auf eine unversehrte Schale ach-ten
und das Grün, sofern vor-handen,
sollte saftig, frisch und
farbintensiv aussehen.
»Wir sind ja totale Pasti-nakenfans
«, sagen Liane und
Matthias aus Lilienthal. »Der
Geschmack ist so angenehm und
man kann damit soviel machen,
zum Beispiel Suppe oder sie in
Olivenöl mit Knoblauch braten.«
Da das Paar eine kleine Tochter
hat, möchte Liane diesen Winter
ihren eigenen Babybrei aus Pasti-naken
kochen und sehen, ob es
der Kleinen schmeckt.
»Deutschland Mein Garten«
rät, Pastinaken im Gemüsefach
des Kühlschranks in einem feuch-ten
Tuch aufzubewahren. Vor
dem Einfrieren schneidet man die
Wurzeln klein und blanchiert sie
ein bis zwei Minuten in kochen-dem
Wasser. So eingefroren, sind
Pastinaken rund ein Jahr lang
haltbar.
Regionaler Klassiker
Als nährstoffreichstes Winter-gemüse
gilt Grünkohl: Er ent-hält
viel Calcium, Eisen, Vitamin
A und C und schützt mit seinen
antioxidativ wirksamen Pflan-zenstoffen
Körperzellen vor
freien Radikalen, so die Demonstrationsbetriebe
Ökologischer
Landbau. Schön würzig und
deftig zubereitet, mundet er bei
traditionellen Kohlessen mit Bei-lagen
wie Pinkel.
Aber auch für Experimente ist
sich Grünkohl nie zu schade: Wie
wäre es mit Fusion Cuisine, etwa
mit Couscous kombiniert oder in
einem asiatischen Gericht? Über-zähligen
Grünkohl bewahrt man
im Kühlschrank auf, er lässt sich
aber auch prima einfrieren. In
Bremen und umzu werden unter
Beachtung der Corona-Auflagen
nun wieder Kohlessen in Res-taurants
angeboten. Da sich die
Angebote nach der Pause des
vergangenen Winters großer Be-liebtheit
erfreuen dürften, sollten
Gruppen schon jetzt reservieren.
Unterschätzt: die Möhre
Als Frischekick fürs Immunsys-tem
dürfen Karotten in der Win-terküche
nicht fehlen: neben Ca-rotinoiden,
die Zellen vor Schä-den
bewahren können und als
Schutzfaktoren gegen bestimm-te
Krebsarten gelten, liefern sie
wertvolle Nährstoffe wie Kalium,
Kalzium und Eisen. Bei Lagerung
im Kühlschrank halten sie sich bis
zu acht Tage frisch. »Zu gut für
die Tonne«, die Kampagne gegen
Lebensmittelverschwendung,
empfiehlt ältere weichgeworde-ne
Möhren mehrere Stunden in
ein Gefäß mit Wasser zu stellen:
Die Wurzeln nehmen Flüssigkeit
auf und werden knackiger.
Der Alleskönner Karotte
macht in Salaten und Suppen
eine gute Figur. »Wir mögen
Karottenpommes total gern«,
erzählt Matthias. »Und Karotten-kuchen
ist mega, mit Zimt und
Anis. Das passt auch voll gut in
die Adventszeit, finde ich.«
Grüner Alleskönner
Herbst- und Winterspinat eignet
sich für gekochte Gerichte, zum
Beispiel Pasta, Pizza, Curries, Blät-terteigtaschen
mit Feta und Gra-tins.
Er ist reich an Calcium und
Vitaminen. Möchte man ihn ein-