Galerienspiegel KUNST AUSSTELLUNGEN K | A
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MUSEEN BÖTTCHERSTRASSE
Ich bin ich
Die Selbstbildnisse von Paula
Modersohn-Becker zählen zu
den wichtigsten Arbeiten der
Künstlerin, bislang wurde ihnen
jedoch keine eigene Ausstellung
gewidmet. Nun präsentieren die
Museen Böttcherstraße erstmals
rund 50 der insgesamt 60 Selbst-bildnisse
in einer Sonderausstel-lung.
Sie zeigt die künstlerische
Entwicklung von Paula Becker,
der Schülerin, zu Paula Moder-sohn-
Becker, der Künstlerin, aus
ihrer eigenen Perspektive.
Die Vergleichbarkeit der Bilder,
die sich über die Wiederholung
des Motivs ergibt, zeigt, wie sehr
Biografie und Kunst der Malerin
verbunden sind. Die Ausstellung
beginnt mit den frühesten, sel-ten
gezeigten und daher kaum
bekannten Arbeiten aus den
1890er-Jahren. Dort präsentiert
sich Paula Becker als talentierte
Schülerin, die Ausdrücke studiert
und ihr eigenes Spiegelbild er-forscht.
Bereits 1900 ändert sich
ihr Stil durch ihren Aufenthalt
in Paris. Die Eheschließung mit
Otto Modersohn und weitere
Paris-Aufenthalte prägen fort-gehend
ihre künstlerische und
persönliche Entwicklung und die
Lust am Experimentieren sowie
die Begegnung mit anderen Kul-turen
und Künstlern treiben die
Suche nach der großen Einfach-heit
voran. Das eigene Gesicht
scheint nun zunehmend Mittel
zu sein, um ihren Ideen und Vor-stellungen
Ausdruck zu verlei-hen.
Der umfassende Überblick
an Selbstdarstellungen – Zeich-nungen,
Fotografien, Studien
und Gemälden – ist vom 15.9.
bis 9.2.2020 unter dem Titel »Ich
bin Ich – Paula Modersohn-Be-cker.
Die Selbstbildnisse« in der
Böttcherstraße 6-10 zu sehen.
Geöffnet: Di. bis So. von 11.00
bis 18.00 Uhr.
BREMER FRAUEN MUSEUM
Gegenständliches
& Mythologisches
Eine Ausstellung von Rotraud
Schmitter ist von Do. 29.8. bis
Do. 21.11. in den Fluren der Bre-mischen
Zentralstelle für die Ver-wirklichung
und Gleichberechti-gung
der Frau (ZGF) in der Kno-chenhauerstr.
20-25 zu sehen.
Gezeigt wird eine Auswahl von
maritimen Aquarellen, Zeichnun-gen
und Fotografien ihrer Plas-tiken
und Skulpturen aus annä-hernd
vierzig Schaffensjahren.
In ihren Bronzen verbindet die
Künstlerin zwei traditionelle bild-hauerische
Techniken, das plas-tische
Modellieren der weichen
Masse Wachs und das Skulptieren,
das abtragende Verfahren. Eine
Bronze herzustellen ist ein langer
Prozess aus vielen Einzelschritten:
von der Gestaltung des Wachs-modells
über die Vorbereitung für
den Bronzeguss (letzterer wird in
der Regel von einem professio-nellen
Bronzegiesser ausgeführt).
Die Arbeiten der Bremerhavener
Künstlerin sind an der gegen-ständlichen
Welt orientiert, ihre
Motive entwickeln sich allerdings
nicht aus einem Abbilden der
gegenständlichen Welt, sondern
Gorgo Medusa im Wind,
Bronze,
2013, 41x15x16
© Rotraud Schmitter
aus Motiven der universalen My-thologie.
Inspiriert von einer gut
einjährigen Segeltour über den
Atlantik werden auch Aquarelle
und Zeichnungen von Minipano-ramen
mit Motiven der Seestadt
Bremerhaven und des Meeres
ausgestellt. In ihren bronzenen
Kleinplastiken verbindet Rotraud
Schmitter zwei traditionelle bild-hauerische
Techniken, das plas-tische
Modellieren der weichen
Masse Wachs und das abtragende
Verfahren Skulptieren. Öffnungs-zeiten:
Mo. bis Do. 9.00 bis 16.00
Uhr, Fr. von 9.00 bis 12.30 Uhr.
Die feine Form
Terrakotta trifft Zeichnung
Johanna Beil und
Ingeborg Dammann-Arndt
Sa 07.09. - Do 31.10.2019
49751 Sögel
www.clemenswerth.de
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