B&W BAUEN & WOHNEN Klimawandel Teil 2
»Frank« wütete Pfingsten vor
allem über Niedersachsen und
Hessen mit Starkregen, Sturm,
Hagel und Blitzeinschlägen, und
»Jörn« zog vom Allgäu über
Oberbayern bis nach Sachsen.
Hagelkörner in Golfballgröße
zerstörten Autos, Hausdächer,
Fenster und Fassaden.
Extremer Regen setzte Häu-ser
unter Wasser: In einer Stun-de
fielen teils über 50 Liter pro
Quadratmeter. Deutschlandweit
sind es sonst im Schnitt für ein
ganzes Jahr knapp 800 Liter pro
Quadratmeter, also durchschnitt-lich
rund 67 Liter im Monat. Dem
Verband zufolge ist die Zunah-me
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extremer Wetterereignisse
zwar schwer nachzuweisen, da
das Wetter seit jeher starken
Schwankungen unterliegt, doch
viel spreche dafür, dass sich sol-che
Katastrophen in Deutschland
künftig öfter ereignen werden.
Das Dach
Ganz oben auf dem Haus kön-nen
Starkwetterereignisse ver-heerend
wüten und viel Schaden
anrichten. Antennen, Satelliten-schüsseln
und Solaranlagen sind
besonders sturmanfällig, warnt
die Bausparkasse Schwäbisch
Hall. Damit kein Teil herunter-fliegt
und dann am eigenen Auto
oder – noch schlimmer – beim
Nachbarn Schäden anrichtet,
sichern am besten robuste Füh-rungsschienen
und andere Vor-richtungen
diese Dachaufbauten.
Photovoltaikanlagen können
mittlerweile ins Dach integriert
werden, sodass sie widerstands-fähiger
gegen starken Wind sind.
Ebenfalls anfällig ist die Dach-haut,
also Deckung und Abdich-tung.
Besonders, wenn Hagel
und Starkregen den Sturm be-gleiten,
drohen hier Schäden.
Dachziegel und -steine können
mit einer Sturmverklammerung
geschützt werden. Alternativ
können Hausbesitzer*innen bei
Flachdächern und solchen mit
geringer Neigung auf eine Be-grünung
setzen, denn sie trägt
zu einer entspannten Entwässe-rung
bei. »Eine Dachbegrünung
ist durch bauliche Maßnahmen
heute bis zu einer 45-prozen-tigen
Dachneigung möglich«,
erklärt Architekt Haustein. »Die
Tragfähigkeit sollte dabei indivi-duell
geprüft werden.«
Wenn das Dach der Immobilie
regelmäßig von einem Fachbe-trieb
inspiziert wird, fallen etwai-ge
Schwachstellen schnell auf.
Widerstandsfähige Baumateriali-en
trotzen auch in sturmgefähr-deten
Gebieten zuverlässig den
Maßnahmen, um das Haus vor Starkregen zu schützen:
© Quelle Schwäbisch Hall