Sehnen-Bänder-Muskeln GESUNDHEIT & HEILKUNST G&H
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telfristiger Erfolg erzielt werden.
Allerdings können nicht alle or-thopädischen
Fachpraxen diese
Therapieformen anbieten und
sie werden in der Regel nicht
von den gesetzlichen Kassen
erstattet. »Betrachtet man die
drei Säulen der konservativen
Therapie, muss man sagen, dass
Physiotherapie den Patienten am
meisten helfen kann«, sagt Or-thopäde
Dr. Boris Hollinger von
der AGA.
»Aber auch Bandagen oder
Spangen bei bestimmter sport-licher
Belastung sowie die regel-mäßige
Nutzung der Faszienrolle
können das Schmerzlevel lang-fristig
senken.«
Wann Arthroskopie?
Eine Arthroskopie des Ellenbo-gens
kann in zweifacher Hinsicht
in Frage kommen: Zum einen
diagnostisch, um dem Opera-teur
etwa Instabilitäten milli-metergenau
aufzuzeigen und so
detaillierte Erkenntnisse für die
Therapie zu liefern. »Hier kann
die Arthroskopie der Schlüssel
zum Erfolg sein, um die Situation
im Gelenk noch besser zu ver-stehen
«, erläutert Hollinger. In-stabilität
betrifft die Bandstruktu-ren
des Gelenks und kann seine
Ursache in einer Verletzung oder
in einer chronischen Überlastung
haben.
Die Instabilität ist Ursache
für die Schmerzsymptomatik
des Tennis-Ellenbogens, da er
kompensatorische Schmerzen
in den Streckmuskeln auslöst.
Liegt eine Instabilität vor, kann
durch eine offene Operation ein
Ersatz-Band eingezogen werden
und so die Stabilität wiederher-gestellt
werden. Im Zuge des
minimal-invasiven Eingriffs kön-nen
darüber hinaus bestimmte
Die Physiotherapie stellt sowohl Alternative als auch Ergänzung zur
medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung dar