GESUNDHEIT!
Nebenwirkungen vermeiden
Überblick über Präparate behalten
Das Blutdruckmedikament, die
Herztabletten und fast täglich
ein paar Schmerzmittel – es gibt
Menschen, die regelmäßig etliche
Medikamente einnehmen. Ärzte
und Apotheker an seiner Sei-te
zu wissen, die den Überblick
über die verordneten Präparate
und mögliche Wechselwirkun-gen
86
haben, ist hierbei besonders
wichtig. Zusätzlich lohnt es sich,
selbst zu recherchieren, sodass
man bei den Experten gezielt
nachfragen kann.
Damit nicht jeder einfach un-kontrolliert
eine riesige Menge
an Mitteln einnimmt, gibt es in
Deutschland die Verschreibungs-pflicht.
Besonders wer wegen
diverser Beschwerden mehrere
Fachärzte aufsucht, muss darauf
achten, dass die verordneten
Präparate keine Wechselwir-kungen
miteinander entfalten.
Zu beachten gilt es auch mög-liche
Nebenwirkungen, die den
Alltag beeinträchtigen können.
Hinzu kommt, dass auch rezept-freie
Medikamente Neben- und
Wechselwirkungen verursachen
können.
Viele Nebenwirkungen möglich
Dass die Einnahme eines Medi-kaments
nicht nur Linderung der
Beschwerden, sondern unwill-kommene
Folgen für den Pati-enten
bewirken kann, weiß wohl
jeder. Medikamente können als
Nebenwirkung etwa müde ma-chen
oder zu Schlaflosigkeit füh-ren,
wie die Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände
(ABDA) mitteilt. »Wer dauerhaft
Medikamente einnimmt, sollte
mit dem Apotheker auch über
diese Nebenwirkungen spre-chen
«, sagte Apothekerin Hil-trud
von der Gathen dieses Jahr
anlässlich eines Kongresses, an
dem die ABDA beteiligt war. »Ein
solches Beratungsgespräch kann
verhindern, dass man gegen eine
möglicherweise vermeidbare Ne-benwirkung
ein weiteres Mittel
einnimmt.«
»Dass zum Beispiel Medika-mente
gegen Schlafstörungen
auch tagsüber müde machen
können, leuchtet jedem Patien-ten
ein. Aber es gibt viele Me-dikamente,
bei denen Patienten
von dieser Nebenwirkung über-rascht
sind. Ein Gespräch mit
dem Apotheker öffnet dann die
Augen«, so die Expertin. Müde
fühlen sich zum Beispiel Patien-ten,
die zu wenig oder zu viel
Kalium im Blut haben. Ursache
kann eine zu hohe Dosis von
Abführmitteln oder wasseraus-schwemmenden
Diuretika sein.
Von der Gathen: »Diuretika kön-nen
auch durch eine Austrock-nung
müde machen. Deshalb
ist es wichtig, während der Be-handlung
mit Diuretika genug zu
trinken.« Wenn Blutdrucksenker
eingenommen werden, sinkt der
Blutdruck. Das kann vor allem zu
Beginn der Behandlung Ältere
schlapp machen.
Wie die ABDA erläutert,
führen einige Medikamente zu
Schlafstörungen. Manche der so
genannten Grippemittel, die im
Winter Saison haben, enthalten
Pseudoephedrin. Dieser Wirk-stoff
wirkt gegen Schnupfen,
macht aber als Nebenwirkung
wach. Deshalb rät der Verein,
solche Präparate am besten nur
morgens oder mittags einneh-men.
Auch die Diuretika können
den Schlaf stören, wenn sie erst
abends eingenommen werden
und der Patient deshalb nachts
die Toilette aufsuchen muss.
Es gibt aber auch verbreitete
Fehlvorstellungen. »Die Annah-me,
dass alle Psychopharmaka
müde machen, ist falsch«, sagt
Hiltrud von der Gathen. Die Ne-benwirkungen
dieser Medika-mente
hängen vom jeweiligen
Wirkstoff ab und die Einnahme-zeit
solle daran angepasst wer-
Krampfadern entfernen ohne OP
mittels Kochsalzlösung
www.praxisbirgitmuskat.de