THEMA XXL
Leben in Bremen
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durch das Gesundheitsamt bean-tragt
werden. Das sei in Bremen
glücklicherweise sehr unkom-pliziert,
berichtet Sabine Bütow.
Schwieriger sei es, kostenlose
Räume für die Gruppentreffen zu
finden. So würden die drei Räu-me
der Selbsthilfekontaktstelle
ständig genutzt. Achtzig Grup-pen
halten hier unter der Woche
ihre Zusammenkünfte ab.
Verlässliche Begleitung und
Fortbildungsangebote
Bestehenden Gruppen bietet
die Kontaktstelle ebenfalls eine
verlässliche Begleitung in Krisen-situationen
an. Dazu kommen
kostenlose Fortbildungen für En-gagierte,
die von der öffentlichen
Hand finanziert werden. Dabei
stehen praktische Aspekte im Vor-dergrund:
Wie gestaltet man ei-nen
Flyer, wie moderiere ich eine
Gruppe usw. Den Gruppen wer-den
außerdem zwei feststehende
Regeln, die sich als nützlich für
den Umgang miteinander erwie-sen
haben, mit auf den Weg ge-geben.
Die erste betrifft den Ver-trauensschutz:
Alles, was in der
Gruppe besprochen wird, bleibt in
der Gruppe. Das schützt vor allem
diejenigen, die sich mit Tabuthe-men
auseinander setzen, wie zum
Beispiel sogenannte Messies oder
Rabenmütter. Zweitens sollte nie-mand
mit einem anderen Grup-penmitglied
über jemanden aus
der Gruppe selbst sprechen.
Das kann Selbsthilfe! –
Chancen für jedes Alter
Unter diesem Motto organisiert
das Netzwerk Selbsthilfe am 8.
und 9. September 2017 die 16.
Bremer Selbsthilfetage in der Un-teren
Rathaushalle. Wer sich in
einer schwierigen Lebensphase
befindet oder mit einer chro-nischen
oder schweren Krankheit
leben muss, kann sich an diesen
beiden Tagen ausführlich über
die Arbeit von Selbsthilfegrup-pen
informieren. Betroffene oder
Angehörige können ganz einfach
den persönlichen Kontakt zu
50 Gruppen aus verschiedenen
Themenbereichen aufnehmen.
»Am Stand des Netzwerkes gibt
es eine Einzelberatung und wei-terführende
Informationen, falls
es für das gewünschte Anliegen