THEMA XXL
Leben in Bremen
Selbsthilfegruppen bieten Austauschmöglichkeit, Hilfe und
Unterstützung für Betroffene mit gleichem Anliegen
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es unregelmäßige Treffen von er-wachsenen
Aspergern beim Au-tismus-
Therapie-Zentrum in Bre-men
gegeben, daraus entstand
der Wunsch nach regelmäßigem
Austausch. Die unmoderierte
Gruppe ist offen für neue Mit-glieder.
»Eine Diagnose ist keine
Voraussetzung für die Teilnah-me
«, sagt Marion Sieder. »Man-che
Menschen möchten erst ein-mal
schauen und sich informie-ren,
ob ihre eigenen Symptome
vielleicht Autismus-Störungen
sein könnten.« Am Austausch
in der Gruppe schätzt sie beson-ders,
dass sich niemand lange er-klären
müsste. Andere Betroffene
verständen sehr schnell, worum
es gehe und welche Situationen
im Alltag auftauchen können.
Es gibt auch Platz für »norma-le
« Themen, je nachdem, wo der
Schuh vielleicht gerade drückt.
Nichts erklären müssen
Bei den Selbsthilfetagen anzu-treffen
ist auch Nicole Zander
von der Selbsthilfegruppe »Come
together – Jung mit Brustkrebs«.
Sie ist selbst Betroffene und hat
die 2005 gegründete Gruppe
vor zehn Jahren übernommen.
35 Frauen treffen sich einmal im
Monat zum Austausch miteinan-der.
Die Treffen sind offen, neue
Frauen sind ebenso herzlich will-kommen
wie Männer, allerdings
hat bislang noch kein betroffener
Mann an einem der Treffen teil-genommen.
»In unserem Netz-werk
sind Frauen der Jahrgänge
1965 bis etwa 1978«, erklärt Ni-cole
Zander. Unter »jung« solle
man sich in Hinblick auf Brust-krebs
nicht nur Zwanzigjährige
vorstellen. »Standard für eine
Brustkrebs-Erkrankung ist das
Alter von 60/65 Jahren und da-der
Selbsthilfe ist das Angebot
so vielfältig, dass niemand mit
seinen Sorgen und Problemen
alleine bleibt.« Das Spektrum
der ausstellenden Gruppen um-fasst
Themen wie psychische und
chronische Erkrankungen und
Sucht. Daneben gibt es Gruppen
zu Familie und Pflege, einige sel-tene
Erkrankungen sind ebenfalls
mit einem Stand vertreten.
Kein einziges Treffen ausgefallen
Auch Marion Sieder ist an einem
der Stände bei den Selbsthilfe-tagen
zu finden, seit 2009 ist
sie bereits dabei. Sie vertritt ihre
Gruppe »Asperger Bremen«. Das
Asperger-Syndrom ist eine leich-tere
Form des Autismus. Acht bis
zehn Betroffene treffen sich ein-mal
im Monat für zwei Stunden
in den Räumen des Netzwerkes
Selbsthilfe. Ihr Altersdurchschnitt
liegt bei etwa 50 Jahren, es sind
aber auch Jüngere und Ältere
dabei. »Viele Asperger erhalten
ihre Diagnose erst spät im Le-ben
«, erklärt Marion Sieder diese
Altersstruktur. Im Februar 2008
fand das erste Treffen der Grup-pe
statt, seitdem sei kein einziges
Treffen ausgefallen, berichtet
Marion Sieder stolz. Zuvor hatte
nicht die passende Gruppe gibt«,
kündigt Sabine Bütow an. »Wir
recherchieren auch gerne für
Ratsuchende in unserer umfang-reichen
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