BILDUNG & BERUF
Digitalisierung in der Logistik
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anderem auch darin aus, dass
bei 35 Prozent der Teilnehmer
aus der Logistik die Hälfte der
offenen Stellen auch nach zwölf
Monaten unbesetzt bleibt, wäh-rend
sich rund 80 Prozent der
befragten Verantwortlichen aus
Handel und Industrie in der Lage
sehen, im selben Zeitraum bis
zu 100 Prozent der freien Stel-len
zu besetzen. 38 Prozent der
Befragten gaben darüber hinaus
an, dass auch Ausbildungsplätze
frei bleiben.
Hierbei zeigen sich jedoch
regionale Unterschiede: In Süd-deutschland
bleiben deutlich
mehr Ausbildungsplätze unbe-setzt
(44 Prozent) als im Norden
(33 Prozent). »Beim Wettbewerb
um Fach- und Nachwuchskräfte
spüren Logistikdienstleistungs-unternehmen
immer mehr den
Wettstreit mit Firmen aus ande-ren
Wirtschaftsbereichen, deren
Arbeitsumfeld unter möglichen
Bewerbern besser angesehen
wird. Umso wichtiger ist es, dass
die Logistik mehr für ihr Image
tut«, erklärt Prof. Dr.-Ing. Tho-mas
Wimmer, Vorsitzender der
BVL-Geschäftsführung. Zu den
laut Umfrage besonders ge-suchten
Berufsgruppen gehören
Fachkräfte mit einer kaufmänni-schen
oder technischen Ausbil-dung:
Sie werden von insgesamt
79 Prozent der befragten Logis-tikdienstleister
und 67 Prozent
der Verantwortlichen aus Han-del
und Industrie gesucht. Wird
nach konkreten Fachkräftestellen
gefragt, landen IT-Fachleute bei
den Befragten aus Handel und
Industrie auf Platz eins (48 Pro-zent),
bei den Befragten Logistik-dienstleistern
immerhin auf dem
zweiten Platz (47 Prozent), direkt
hinter Fahrern und Zustellern (51
Prozent) und gleichauf mit Dis-ponenten
(47 Prozent). Die Ten-denz
hin zu mehr IT-Fachkräf-ten
in der Logistik stimmt Prof.
Wimmer positiv: »Dass fast die
Hälfte der Unternehmen derzeit
IT-Fachleute einstellen wollen,
Auch der Spaß kommt nicht zu kurz