THEMA XXL
Bremens Überseestadt
Seitdem der Senat und Bürger-schaft
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vor 17 Jahren die »Entwick-lungskonzeption
zur Umstruktu-rierung
der alten Hafenreviere in
Bremen« beschlossen und da-mit
die Grundlage für ein neues
Quartier legten, boomt es an der
Wasserkante. Umgeben von his-torischem
Industriecharme, von
Gastronomie in alten Speichern,
das eigene Kreativbüro vielleicht
in einem der neuen Lofts, dazu
die Weser direkt vor der Haustür,
mehr Anziehungskraft geht wohl
kaum. Die Überseestadt ist ein
»Standort der Möglichkeiten«.
Große Supermärkte sind ebenso
angesiedelt wie viele Gastrono-miebetriebe,
eine Marina sorgt
für maritimes Flair.
Mittlerweile agieren hier mehr
als 850 Unternehmen mit rund
14.500 Beschäftigten. Bis zum
Jahr 2025 können es laut einer
Studie bis zu 16.000 Arbeitsplät-ze
sein. Und der Stadtteil wächst
rasant weiter. Zukünftig soll vor
Ort alles zu finden sein, was
ein lebenswertes Quartier aus-macht.
Die Überseestadt ist laut
Gewoba-Chef Peter Stubbe das
größte Stadtentwicklungsgebiet
weltweit, jedenfalls im Verhältnis
zur Größe der Stadt.
Wohnen für alle
Bis vor vier Jahren war in Bremens
jüngstem Ortsteil nur hochprei-siges
Bauen angesagt. Nun wird
erstmals sozialer Wohnungsbau
umgesetzt. An zwei Stellen ist
die Gewoba mit sozialverträg-lichen
Projekten präsent: Schon
abgeschlossen ist die Bebauung
an der Marcuskaje, gerade erst
gestartet das Bauprojekt Hafen-passage,
das zweite gemeinsame
Projekt von Gewoba und Justus
Grosse. Zwischen der Konsul-
Smidt-Straße und der Hafenstra-ße
entstehen bis ca. Herbst 2018
insgesamt 200 Mietwohnungen,
von denen 150 öffentlich geför-dert
sind. Der Neubau entsteht
im Rahmen des »Bündnisses für
Wohnen« und des »Sofortpro-gramms
Wohnungsbau« des
Bremer Senats. Die Wohnungen
eignen sich sowohl für Singles,
Paare oder große Familien. Einige
Wohnungen sind behinderten-gerecht
gebaut. Peter Stubbe:
»Mit einer Kaltmiete von 6,50
Euro pro Quadratmeter ermögli-chen
wir hier nicht nur günstigen
Wohnraum, sondern sorgen mit
dem Projekt weiterhin für eine
gute soziale Entwicklung in der
Überseestadt.«
Blaue Karawane setzt Impulse
Am westlichen Ende der Über-seestadt
wartet das »Blauhaus«-
Projekt, als »Miteinander armer
und reicher, gesunder und kranker
Menschen« auf seine Vollen-dung.
Ein spannendes Vorhaben,
das von der Blauen Karawane e.V.
initiiert und mit den Partnern Ge-woba,
Martinsclub Bremen e.V.,
der Inklusiven WG Bremen e.V.
und den Quirl Kinderhäusern e.V.
2018 an den Start gehen wird.
Auf dem Baufeld entsteht ein
Ensemble aus drei Gebäuden.
Im Wohnhaus Süd zieht bereits
im nächsten Sommer eine Kita
ein. Ein Werkstattgebäude, ein
Restaurant und Theater sind in
weiteren Bauabschnitten geplant.
Und die fehlende Infrastruktur?
Für Peter Stubbe nur eine Frage
der Zeit. Neue Einkaufsmöglich-keiten
sind geplant, eine Verlän-gerung
der Straßenbahn ist an-gedacht.
Kreativität hinter alten Mauern
Ohne das Engagement von Prof.
Dr. Klaus Hübotter wäre die
Überseestadt heute nicht, was
sie ist. Mit der Restaurierung
des Speicher XI gab er den An-stoß
für weitere Entwicklungen.
Das 400 Meter lange Gebäude
ist längst kultureller Anziehungs-punkt:
Hier schlägt das kreative
Quartier im Wandel
ITALIENISCHE KÜCHE|TERRASSE|SCHIFFE
Pi c k n i c k a m H a f e n b e c k e n
Waller Stieg 5 | 28217 Bremen
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